Die tiefere Bedeutung der Reise zu zweit

Prolog


Eine Rechenmaschine 3000, Google und meine Wenigkeit.

Ich befrage die beliebteste aller Suchmaschinen zum Thema „Paare erster gemeinsamer Urlaub“. Doch Google scheint nicht zufrieden mit meiner Suchanfrage und erklärt mir deshalb mittels einer kleinen Auswahl optionaler kreativer Suchvorschläge, wohin die Reise geht. Nämlich anscheinend nicht nach Bali, wo dann lässig aus Kokosnüssen geschlürft wird, sondern direkt in die Beziehungshölle. So ergänzt sich „Paare erster gemeinsamer Urlaub“ durch „ … mit Freund“, „ … wohin“, „ … mit Freund wohin“ (scheint mir hier die logische Konsequenz) und „ … Trennung“. Entscheidet man sich dann für einen dieser Vorschläge, bekommt man einen Eindruck davon, wie gesellschaftsrelevant dieser erste gemeinsame Urlaub sein muss. Ich habe in der Toptrefferliste die Auswahl zwischen Artikeln mit Überschriften wie, „6 Tipps, damit der Paar-Urlaub keine Katastrophe wird“, 25 Dinge, die ihr beim ersten Urlaub zu zweit beachten solltet“ und „Survival-Tipps für den ersten gemeinsamen Urlaub“. Bis dato habe ich keinen dieser bestimmt sehr lesenswerten Tipps und Tricks gelesen. Ich verspreche aber in Zukunft noch einmal über die Problematik Liebespaar + Pauschalreise nachzudenken. Wir hatten einfach Flug und Unterkunft gebucht, das Wetter gecheckt, unsere Koffer gepackt und uns auf freie Tage gefreut – danach haben wir eine Reise gemacht. Zu zweit haben wir eingecheckt. Weil man das irgendwann im Laufe einer Beziehung mit dem Status „fürs Erste approved“ eben so macht. Steht ja wie gesagt auch im Internet. Aber ich  würde es lieber mit den kühnen Worten Mark Twains sagen, denn die hat er niedergeschrieben, noch bevor das in der InStyle stand:

Es gibt kein sichereres Mittel festzustellen, ob man einen Menschen mag oder nicht, als mit ihm auf Reisen zu gehen.

Das haben wir also gemacht. Um das mal heraus zu finden, aber auch einfach nur des Reisens wegen.

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