Luluvoyage Travel Guide: Tokio

Luluvoyage Travel Guide: Tokio © Luisa Sancelean

1000
kleine Dörfer verpackt in der größten Metropole der Welt

Eine Woche lang bin ich im März 2017 durch die Straßen Tokios gestreift. Dabei habe ich die japanische Hauptstadt von einer Seite kennengelernt, die ich mir so nie hätte vorstellen können. Bilder und Filme haben mir ein hektisches und anonymes Bild von Tokio gezeichnet, auf denen Wolkenkratzer, riesige Leuchtreklamen, Roboter, Menschenmassen und 8-spurige Straßen den Ton angeben. Doch diese Bilder erzählen nur die halbe Wahrheit.

Luluvoyage Travel Guide: Tokio © Luisa Sancelean

Tatsächlich schlummert an unzähligen Ecken in der Präfektur Tokio die Kleinstadtidylle samt schmaler Gassen, Fahrradfahrern, Menschen, die ein beschauliches Leben führen und der berühmten Kleinsthäuser auf ihren winzigen Grundstücken – die wahren Ikonen der zeitgenössischen japanischen Architektur. Tokio ist ein polyzentrisches Stadtgebilde, welches sich als eine Ansammlung von vielen kleinen Dörfern um Bahnhöfe und Einkaufsstraßen gebildet hat. Hochhaus-Cluster sind also die Ausnahme und niedrig-geschossige Wohnhäuser die Regel.

Luluvoyage Travel Guide: Tokio © Luisa Sancelean

Luluvoyage Travel Guide: Tokio © Luisa Sancelean

Luluvoyage Travel Guide: Tokio © Luisa Sancelean

Luluvoyage Travel Guide: Tokio © Luisa Sancelean

Man kann es kurz fassen: Tokio ist unglaublich. Das weiß man schon, wenn man es im Fernsehen gesehen, aber spätestens, wenn man es live erlebt hat. Jedoch nicht, weil mal wieder darüber berichtet wurde, wie die Menschen in die U-Bahn gequetscht werden müssen. Dieses Szenario mag vielleicht irgendwo zum Tokioter Alltag gehören, ich für meinen Teil habe es aber nie erlebt – auch nicht am Bahnhof Shinjuku, einem der verkehrsreichsten Bahnhöfe der Welt. Vermutlich, weil man als Tourist einfach nicht zur Rush Hour herum fährt, aber auch weil die Situation ansonsten für uns nie schlimmer war, als in der Berliner Ringbahn. Vielleicht waren die Menschenmassen aber nur weniger lästig, weil Japaner respektvoller miteinander umgehen.

Schauen wir uns mal die 38 Millionen Menschen näher an, die in der Metropolregion Tokio leben. Sie pflegen den skurrilsten Modestil, der mir je untergekommen ist, sie tragen Cosplay Kostüme zum Kaffeetrinken, sie sind amerikanischer, als ich erwartet hätte, sie sind extrem freundlich, ehrlich und sie sind ein wenig abgedreht.

In Akihabara und in den Bars von Shibuja sind mir ohne Frage die aberwitzigsten Menschen untergekommen, die mir je begegnet sind. An den Gaming Automaten trafen wir auf Schulkinder und Geschäftsmänner, die beim Trommeln, Kämpfen und Tanzen ihr Können unter Beweis stellten. Durch das Nachtleben zogen wir mit Freunden, die sehr schnell sehr betrunken wurden und dann rot anliefen. Auf den Straßen traten wir beim Fashion Battle von Beginn an als Verlierer an und vor den Friseurläden wurden Manga-Haarprachten Realität.

Nicht alle Einwohner Tokios entsprechen natürlich meinen Klischees ich übertreibe und verallgemeinere meinen Schwenk durch die Gesellschaft, aber all das nur, weil ich die verrückte Art der Japaner wirklich ins Herz geschlossen habe. Mit Sicherheit war diese Reise nach Japan nicht meine letzte und ich hoffe beim nächsten Mal noch mehr Ecken des Landes entdecken zu können. Aber vor allem möchte ich noch einmal zurück nach Tokio, durch die Straßen schlendern und für ein paar Tage in das Leben unserer japanischen Freunde eintauchen. Doch kommen wir zum sachlichen Teil meines Travel Guides  meine Reisetipps in Sachen Rumfahren, Geld ausgeben, genießen und entdecken:

Luluvoyage Travel Guide: Tokio © Luisa Sancelean

Public Transport in Tokio

Vom Flughafen Tokyo Haneda aus ging es für uns mit dem Monorail hinein ins Zentrum und weiter nach Shinjuku. Direkt am Flughafen haben wir uns für eine einmalige Gebühr die Pasmo Card besorgt oder wie sie sich so schön nennt: Mo Mo Pasmo. Diese muss man erst einmal direkt aufladen und funktioniert dann mit einem Check-In / Check-Out System, wie das in vielen Metropolen üblich ist. Damit sind die Einzelfahrten dann auch um circa zehn Prozent günstiger. Mit der Pasmo Karte ausgestattet, kannst du dich in Tokio mit den U-Bahnen, den JR Linien (S-Bahn) und den Sonderlinien in und um Tokio fortbewegen. Beim Check-Out wird dir jedes Mal der Betrag angezeigt, den du noch auf deiner Karte verfügbar hast. Sollte der sich einmal dem Ende zuneigen, kannst du die Karte an einem Automaten wieder aufladen. Es sollten circa 1.000 bis 1.5000 Yen (7 – 11€) an Fahrtkosten pro Tag eingeplant werden.

Übernachten in Tokio mit Airbnb

Unser Airbnb Apartment in Tokio war nicht unbedingt das gemütlichste und schönste aller Zeiten, dafür aber perfekt für uns gelegen und zudem günstig im Vergleich zu den sonstigen Airbnb-Preisen in Tokio. Die Unterkunft liegt in Shinjuku – einem schillernden und lebhaften Bezirk, in dem rund um die Uhr etwas los ist. Dennoch ist das Apartment ruhig und sicher gelegen.

Vegetarisch Essen in Tokio

Im Gegensatz zu Seoul hatte ich in Tokio keine großen Schwierigkeiten vegetarisches Essen zu finden. Es gibt viele indische Restaurants (zum Beispiel Erick South), in denen man super essen gehen kann, aber auch viele vegetarische Food Places, so wie AIN SOPH an vier Standorten in Tokio. Ansonsten lohnt es sich wie immer bei Happy Cow reinzuschauen.

Cafés für eine Pause in Tokio

Good Town Doughnuts ist wie der Name schon sagt ein Donut Shop im amerikanischen Style und liegt in Shibuya, umgeben von großartigen Second Hand Stores und hippen Boutiquen. In diese Gegend sollte man definitiv mal zum Schlendern vorbei kommen und direkt eine kleine Donut-Pause einlegen.

Luluvoyage Travel Guide: Tokio © Luisa Sancelean

Tokio ist voll von Themen- und Tier-Cafés. Eigentlich bin ich ja skeptisch gegenüber der Haltung von Tieren, um sie Touristen vorzuführen, aber ich habe mich letzen Endes doch zwei Mal dazu hinreißen lassen. Für all diese Cafés musst du vorher online oder vor Ort reservieren, am besten sogar schon vor der Reise, da andernfalls bereits alles ausgebucht sein könnte.

Als erstes haben wir das Owl Cafe in Harajuku besucht. Das Café ist kein wirkliches Café, sondern ein kleiner Vorraum und ein kleiner separater Raum, in dem sich nur die Eulen befinden. In diesem darf man sich zusammen mit einer kleinen Besuchergruppe circa eine halbe Stunde aufhalten, die Tiere auf den Arm nehmen, streicheln und fotografieren.

Luluvoyage Travel Guide: Tokio © Luisa Sancelean

Luluvoyage Travel Guide: Tokio © Luisa Sancelean

Im Bengal Cat´s Forest leben elf Bengal Katzen auf einer grünen Spielwiese. Hier war eine Reservierung nicht notwendig – vermutlich weil Katzen nicht ganz so aufregend und beliebt sind, wie Eulen und Igel. Was mir hier gefiel war die Regel, die Katzen zu nichts zu zwingen. Wenn sie freiwillig zu dir gekommen sind, hattest du Glück, ansonsten konntest du sie eben beim Spielen beobachten. Die Atmosphäre im Bengal Cat’s Forest ist ganz angenehm und ich hatte hier weniger schlechtes Gewissen wegen meines Besuches, als im Eulen-Café, obwohl in beiden Fällen die Tiere wohl viel zu wenig Platz zur Verfügung hatten. (I know, I know  shame on me.)

Hast du in deiner Kindheit auch die Moomins im Fernsehen geschaut? Die Kinderserie erwacht im Moomin House Cafe zum Leben. Wusstest du, dass die Serie basierend auf den Büchern des finnischen Autors Tove Jansson bereits 1969 in Japan als Animeserie erschien? Die Version, die wir aus den Kindertagen kennen, stammt aus den 1990er Jahren und ist eine japanisch, finnische und niederländische Koproduktion. Zurück zum Café, denn dort wurde es etwas merkwürdig, als ich mit meiner heißen Schokolade auch noch einen überdimensionalen Plüsch-Moomin neben mich gesetzt bekommen habe, welcher durch die Kellnerin zu mir gesprochen hat – die Gutste hatte anscheinend mittlerweile alle Hemmungen verloren. Die habe ich dann auch abgelegt und bin so mit Snork Maiden ein wenig ins Plaudern gekommen.

Luluvoyage Travel Guide: Tokio © Luisa Sancelean

Gut zu wissen für deinen Aufenthalt in Tokio

Öffentliche Mülleimer wirst du in Tokio vergeblich suchen. Seit einem Saringas-Anschlag in der Tokioter Metro 1995 wurden die meisten Abfalleimer im öffentlichen Raum entfernt. Dennoch ist Tokio eine extrem saubere Stadt, denn die Einheimischen nehmen ihren Müll mit nach Hause und entsorgen ihn dort – so solltest du es am besten auch handhaben. Andernfalls kannst du natürlich auch im nächsten Café oder Supermarkt Ausschau nach einem Abfalleimer halten.

Japan ist generell kein günstiges Reiseland, aber immer noch bezahlbar. Man kann definitiv auch zu weniger überteuerten Preisen essen, besonders, wenn man typische japanische Lokale besucht.

Mit Englisch kommt man in Tokio ohne Probleme zurecht. Auch die öffentlichen Verkehrsmittel sind in Englisch ausgeschrieben. Ein bisschen schwierig wird es nur, wenn man in Lokale essen gehen möchte, wo eigentlich nur Einheimische ein und aus gehen. Selbst mit einem Reiseführer und einer meiner Meinung nach exakten Übersetzung von “kein Fleisch” zu “Īe Niku” habe ich am Ende totes Tier auf meinem Reis serviert bekommen. Die Selbstbedienung an den ausschließlich japanischen Bestellautomaten macht es einem da nicht leichter. Doch der schönste Moment war, als ich am Ende das Fleisch herunter sortiert habe und die Köchin verdutzt und in fließendem Englisch fragte, ob alles gut sei. Danach wurde meine Schüssel netterweise wieder mitgenommen und ich habe stattdessen Ei und Gemüse bekommen. Es findet sich also meistens eine Lösung.

Tokio ist eine der sichersten Städte der Welt. In keinem Land wird so wenig gemordet, geraubt und gestohlen wie in Japan. Zum Glück, denn ausgerechnet in einem Tokioter Taxi hatte ich es eines Nachts geschafft, mein iPhone liegen zu lassen. Doch man mag es kaum glauben – obwohl der Fahrer schon längst weiter gefahren war, kehrte er nach einem Anruf in der Taxizentrale wieder zu uns zurück. In beiden Händen haltend und mit einer Verbeugung gab er mir mein iPhone zurück. Ich konnte mein Glück kaum fassen, denn ich war mir sicher, dass ich es nie mehr wieder sehen würde oder mindestens eine Stange Geld für den Fahrtweg bezahlen müsste.

Things to do & see

Tokyo Skytree

Wenn du dich fragst, ob sich der Eintritt zum Skytree lohnt, dann würde ich die Frage mit ja beantworten. Aber auch hier gilt wieder: rechtzeitig reservieren! Wir haben daran leider nicht gedacht und wollten der Warteschlange aber dennoch aus dem Weg gehen. Dafür haben wir die knapp 30€ für das Fast Skytree Ticket auf uns genommen – man gönnt sich ja sonst nichts. Normalerweise kostet es aber nur die Hälfte. Wir waren bestimmt zwei Stunden oben und haben jede Ecke des Tembo Deck und nachher der Galleria erkundet. Am Fuße des Turms liegen noch diverse Cafés, Shops und eine Mall.

Luluvoyage Travel Guide: Tokio © Luisa Sancelean

Luluvoyage Travel Guide: Tokio © Luisa Sancelean

Shimokitazawa

Eine kurze Bahnfahrt von der Shinjuku-Station entfernt liegt Shimokitazawa – Tokios aufstrebender Bohemian Hub. Dieses verwinkelte Stadtviertel mit seinen kleinen Straßen und dem jugendlichen Flair ist ein wenig surreal und wundervoll zugleich. Als über die Lautsprecher auf den Straßen Musik abgespielt wurde, kam ich mir vor wie in einem Science Fiction Film. Doch das Viertel ist absolut sehenswert, da es hier viele kleine Modeläden, Vintage Shops, gemütliche Cafés und Bars gibt. Außerdem gilt das Viertel als Theater- und Musikstadt. Richtig witzig wird es, wenn du dich in die Tiefen der Schallplatten-Shops begibst, denn dort bekommst du erst einmal einen Überblick über die Vielfalt an J-Pop Bands und ihre Vorstellung davon, wie ein Videoclip auszusehen hat.

Luluvoyage Travel Guide: Tokio © Luisa Sancelean

Luluvoyage Travel Guide: Tokio © Luisa Sancelean

Deinen Zuckerschock holst du dir im Flipper’s ab, denn hier werden deine fluffigsten Pancake-Träume Wirklichkeit. Lass dich von der Schlange nicht abschrecken, bei uns ging es relativ schnell voran.

Akihabara

Akihabara ist die Elektronikmeile Tokios und das Zuhause der Maid Cafés, in denen Kellnerinnen im Dienstmädchenlook die Kunden umwerben. Daneben gibt es unzählige Animekaufhäuser, in denen sich die Otakus sammeln, um Mangas, Figuren und Cosplay Klamotten zu ergattern. Uns hat es allerdings eher in die Video Game Arcades gezogen, wo wir aus dem Staunen nicht mehr rausgekommen sind. Auf bis zu sieben Etagen erstreckte sich ein dunkler und verqualmter Dschungel, voll von allen erdenklichen Gaming-Automaten. Das Klientel: jung bis alt und reich bis arm. Doch gefühlt hatten sie alle eines gemeinsam: Sie waren alle absolute Profis, in dem was sie taten. Ich habe Beine noch nie so schnell tanzen, Hände noch nie so schnell schlagen und Finger noch nie so schnell schießen gesehen. Ich fühlte mich ein bisschen ertappt in meiner Beobachterrolle, aber ich gehe davon aus, dass die Spieler in ihrem Rausch uns gar nicht bemerkt haben. Doch mehr als stiller Beobachter wollte ich hier nicht sein, weil ich das Gefühl hatte, in diese Welt nicht wirklich eindringen zu können oder zu wollen. Doch im ersten Geschoss, wo es noch ein wenig heller und freundlicher zuging, haben wir etwas entdeckt, dass uns dann doch sehr viel Freude bereitet hat: Ein Raum voller Fotoboxen, die dem Teint einen wundervoll unnatürlich retuschierten Look verleihen. Hier sind wohl unsere schönsten Erinnerungsfotos entstanden.

Luluvoyage Travel Guide: Tokio © Luisa Sancelean

Die Aussicht von oben kostet keinen Cent

Im Tokyo Metropolitan Government Building in Shinjuku hast du die Möglichkeit, kostenfrei auf die 202 Meter hohen Aussichtsplattform des Gebäudes zu fahren. Du hast die Qual der Wahl zwischen dem Nord und dem Süd Observation Deck.

Luluvoyage Travel Guide: Tokio © Luisa Sancelean

Japans beliebtester Park: Ueno Park

Als ich vor vielen Jahren in meiner Schulzeit ein Bild von der Kirschblüte in Tokio sah, hatte ich das Gefühl auf eine komplett andere Welt zu blicken und ich dachte, dass es mir nie möglich sein würde, dieses Phänomen einmal live zu erleben. Nun, ich habe es immer noch nicht live erlebt, denn mein Reiseplaner hat sich etwas verkalkuliert oder besser gesagt, die Sakura gar nicht auf der Agenda gehabt. Anfang März haben wir im Park gerade mal einen einzigen Kirschbaum blühen sehen, welcher wohl etwas zu früh dran war. Auf diesen hatten sich natürlich alle Touristen gestürzt. Im wundervollen Ueno Park liefen zu diesem Zeitpunkt die Vorbereitungen für das Hanami-Fest (das gemeinsame Betrachten der Kirschblüte in der Öffentlichkeit) natürlich schon auf Hochtouren und ich konnte nur erahnen, wie beeindruckend die Alleen in nur wenigen Tagen aussehen würden.

Luluvoyage Travel Guide: Tokio © Luisa Sancelean

Luluvoyage Travel Guide: Tokio © Luisa Sancelean

Luluvoyage Travel Guide: Tokio © Luisa Sancelean

Shopping in Tokio

Für Second Hand Liebhaber ist Tokio das Paradies auf Erden. An jeder Ecke kann hier gestöbert werden und die Auswahl ist wirklich enorm. Die meisten Vintage Fundstücke, in die ich mich verliebt hatte, waren aber leider nicht sehr günstig. Allerdings bin ich von Haus aus viel zu ungeduldig, als dass ich mich durch bergeweise Vintage Klamotten wühlen würde. Deswegen standen meine Chancen natürlich sowieso schon schlecht.

Einer meiner liebsten Vintage-Shops in Tokio ist der Flamingo Store, den du in Harajuku und in Shimokitazawa finden kannst. Viele Stücke hier wurden aus Europa oder den U.S.A. importiert. Man findet im Flamingo Store Second Hand Kleidung aus den 1940ern bis 1980ern für Frauen und Männer, sowie Accessoires und Schmuck.

Luluvoyage Travel Guide: Tokio © Luisa Sancelean

Luluvoyage Travel Guide: Tokio © Luisa Sancelean

Takeshita-dori

Auf der berühmten und immer mit Menschen überfüllten Einkaufsstraße Takeshita-dori in Harajuku findest du ein gigantisches Angebot an Modeartikeln, Candy Shops und fancy Fast Food. Hier gibt es auch einen Wego Store, in dem ich mich auf ein paar Fila Klamotten gestürzt habe. Dort hat sich allerdings jeder über alles und jeden gewälzt, weswegen das Shopping nicht unbedingt zum Vergnügen wurde.

Luluvoyage Travel Guide: Tokio © Luisa Sancelean

Luluvoyage Travel Guide: Tokio © Luisa Sancelean

Schöne Beauty-Produkte gibt es wie schon in Seoul auch, in den Filialen von Etude House. Die berühmten Gesichtsmasken gibt es ansonsten aber auch an jeder Ecke.

Nachtleben in Tokio

Mit unseren japanischen Freunden hatten wir das Glück eine absolut unvergessliche Nacht in Tokio erleben zu dürfen, in der wir von einer Bar zum nächsten Club gezogen und am Morgen nur noch aus dem Taxi in unser Bett gefallen sind. Noch größeres Glück hatten wir, weil unser Freund die Besitzer von vielen der beliebten Venues der Electro Szene gut kannte und dort selbst ab und an auflegt. Und so überschlugen sich die Ereignisse und Erlebnisse in dieser Nacht, die ich in guter Erinnerung behalte.

Die DJ Bar Bridge ist der perfekte Ort für den Einstieg ins Tokioter Nachtleben. Hoch oben im zehnten Stock kannst du mit einem Cocktail in der Hand über die Straßen Shibuyas und die wohl berühmteste Straßenkreuzung der Welt blicken. Dazu legen DJs Funk, R&B, 80s und Hip Hop auf. Zu Gast sind hier hauptsächlich Locals. Dein Eintritt kostet 1000 Yen, inklusive Getränkegutschein.

Fancy some drinks and electronic music? Dann bist du im Koara genau richtig. Die DJ Bar in Shibuja ist ein kleiner Box Club in dem namhafte Künstler ihre Platten auflegen. Leider haben sich an dem Abend überwiegend Expats und Austauschschüler auf der Tanzfläche getummelt und was soll ich sagen – kennst du das Gefühl, wenn du im Urlaub lieber keinen Landsleuten begegnest?

Weiter geht es ins OaTH, welches ebenfalls in Shibuya und 15 Minuten Fußweg vom Koara liegt. Die local DJs sind hier bekannt und geben sich manchmal mit Underground DJs die Klinke in die Hand.

Souvenirs von deiner Reise nach Tokio

Die Tokyo Banana ist ein sogenanntes „souvenir sweet“, in Japan auch Miyagegashi genannt. Der ultraweiche Softcake ist mit Pudding gefüllt, der sehr natürlich nach Banane schmeckt. Tatsächlich gibt es dieses Souvenir nur in Tokio zu kaufen. Das ganze sieht irgendwie extrem künstlich und süß aus, ist es aber in Wahrheit gar nicht. Zwar ist pürierte Banane Geschmackssache, dennoch ist die Tokyo Banana ein perfektes Mitbringsel.

Luluvoyage Travel Guide: Tokio © Luisa Sancelean

Wie immer war ich auch in Tokio auf der Suche nach den schönsten Postkarten für meine Grüße in die Heimat. Fündig geworden bin ich im Stationery Shop Tout le monde in Shibuya. Noch mehr Karten habe ich im Stationery Shop Loft entdecken können.

Luluvoyage Travel Guide: Tokio © Luisa Sancelean

Damit neigt sich mein kleiner Reisebericht auch schon wieder dem Ende. Zwischen all diesen Erlebnissen steckten noch zahlreiche Park- und Tempelbesuche, Shopping-Touren, Kaffeepausen, tote Fische auf Frischmärkten und spontane J-Pop Konzerte in Akihabara, bei denen Männer aus purer Freude mit Klopapier geworfen haben. Ohne Frage war diese eine Woche jedoch viel zu kurz, um  Tokio komplett erkunden zu können. Deshalb ist auch die Liste der Dinge lang, die wir in der kurzen Zeit leider nicht geschafft haben: Das Ghibli-Museum, der Blick auf den Mount Fuji oder doch ein Besuch im Harry Hedgehog Café. Doch das sparen wir uns einfach für das nächste Mal auf.

Luluvoyage Travel Guide: Tokio © Luisa Sancelean

Schreibe einen Kommentar